Flugsicherheit & Startverhalten
Alle Starts erfolgen ausschließlich unter Beachtung unserer Sicherheitsvorgaben. Dazu gehören u. a.:
- Einhalten der Startabstände (mind. 15–50 m je nach Gewicht & Impulsklasse)
- Elektronische Zündung mit langem Sicherheitskabel
- Vorab-Kontrolle von Zuschauerzonen und Wetterbedingungen
- Kein Start bei starkem Wind, Regen oder Gewitter
Kennzeichnung & e-ID
Seit Inkrafttreten der EU-Verordnung zur unbemannten Luftfahrt muss jedes Flugmodell eindeutig gekennzeichnet sein. Für Modellraketen mit einem Startgewicht ab 250g gilt:
- Die e-ID muss gut lesbar außen auf der Rakete angebracht werden
- Sie beginnt mit dem Länderkürzel, z. B.
DEU-XXXXXXX
- Sie ist nicht zu verwechseln mit der Fernpiloten-ID (z. B.
DEU-RP-...
) - Zur Beantragung ist ein Online-Test beim LBA nötig
Unsere Mitglieder können die e-ID bei uns eintragen lassen – inkl. gültiger Versicherung.
Bauweise & Technik
Unsere Raketen bestehen überwiegend aus leichten, stabilen Materialien wie Pappe, Kunststoff oder CFK/ASA. Für den sicheren Flug empfehlen wir:
- stabiles Körperrohr & Motorhalterung
- symmetrisch ausgerichtete Flossen – ggf. verstärkt
- Epoxid oder Glasfaser-Laminierung bei höherer Belastung
- kein Eigenbau von Motoren oder pyrotechnischen Ladungen
Bei Fragen zu Bauweise, Schwerpunkt oder Simulation helfen dir unsere erfahrenen Mitglieder gerne weiter.
Bergung & Altimeter
Ab einer Flughöhe von ca. 300–500 m ist der Einsatz eines Höhenmessers (Altimeter) dringend empfohlen, bei über 1.000 m Pflicht.
- Verwendung von elektronischer Fallschirmauslösung
- zweistufige Bergung (z. B. Drogue & Hauptschirm) bei Höhen über 1000 m
- Backup-Zündung oder Timer möglich, muss getestet sein
- Die Shockcord sollte aus Kevlar oder vergleichbarem Material bestehen
§27 P2 Lehrgang
Mit einer §27-Erlaubnis nach dem Sprengstoffgesetz dürfen unsere Mitglieder pyrotechnische Raketenmotoren der Kategorie P2 verwenden – auch über 150 g NEM, sofern dies durch Zulassung und Lagerung abgedeckt ist. Bei unseren Veranstaltungen – z. B. dem RJD – sind zusätzlich luftrechtliche Genehmigungen erforderlich. Die DFS legt dabei Höchstflughöhen, Sicherheitszonen individuell fest.
Voraussetzungen:
- Mindestalter: 21 Jahre
- Keine Einträge im Führungszeugnis
- Teilnahme am Lehrgang & schriftliche Prüfung
Hier gibt’s mehr Infos zum P2-Lehrgang – Aufbau, Inhalte und wie du dabei sein kannst.